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Zur Sichtbarkeit einer Organisation in SocialMedia

Ich möchte an den letzten Blogbeitrag anschliessen und weiter über das Thema “Sichtbarkeit” schreiben. Dabei möchte ich euch auf einen Artikel von Niels Brügger und Jürgen Ertel im März-Heft “Jugendarbeit und social networks” (ab Seite 5) aufmerksam machen. Die Autoren beschreiben darin, wie eine Stelle, die sich auf Social Media einlässt, auf verschiedenen Ebenen sichtbar wird. Bei jeder Aktion im Netz sollte man überlegen, wie diese von aussen wahrgenommen werden kann. Hier ein gutes und ein unglückliches Beispiel, auf die ich vor kurzem gestossen bin:

 

pos bspkaschiert

Der kritische Beitrag von Jugendlichen wurde kommentiert. Aus dem Kommentar kann man wichtige Arbeitsprinzipien der Stelle erkennen. Sichtbar wird eine Stelle, die für alle Jugendlichen offen ist, Kritik ernst nimmt, Probleme anspricht und Kontakt zu allen sucht.

Hier ein weniger gutes Beispiel:


bitte macht das foto wegverwischt

Dieser Dialog ist seit einigen Monaten so lesbar. Hier wird auch einiges sichtbar. Diese Jugendarbeitsstelle nimmt ihre Jugendlichen nicht ernst. Sie missachtet offensichtlich das Recht am Bild ihrer Klientinnen und bricht Unterhaltungen mit diesen unkommentiert ab. Nicht sichtbar ist, wie die Stelle „offline“ vorgegangen ist. Vielleicht haben sie sich in einem Gespräch darüber unterhalten und sind sich einig geworden. Online sichtbar ist aber was anderes. Zum Zeitpunkt, an dem ich diesen Screenshot gemacht habe, war der Tread 4 Monate alt. Was sind die Inhalte, die auf ein Profil gehören? Was braucht der User, damit er sich auf eurem Profil oder auf eurer Seite zurecht findet? In den nächsten Artikeln werde ich auf diese Fragen eingehen. Wenn ihr Beispiele oder Fragen habt, meldet euch ……….. 2012-03-27 – 11:57:45

Auch was man nicht sieht, sagt was aus

Sind Profile offen oder geschlossen? Wie schon gesagt, man kann nicht nicht kommunizieren. Nichts von sich preiszugeben oder sich nicht wirklich vorzustellen, sind auch Botschaften, die „eure“ User wahrnehmen. Ihr seid als öffentliche Institution auf einer öffentlichen Plattform vertreten und schliesst einen Teil dieser Öffentlichkeit aus. Dies kann bei der ausgeschlossenen Person einige Fantasien auslösen. Ausserdem zeigt es einen etwas unbeholfenen Umgang mit dem Medium. Ich will damit nicht sagen, dass alle Profile für alle offen sein müssen. Wenn sie aber geschlossen sind, sollte ersichtlich sein, warum das so ist. So lasst ihr keine Fragen und Fantasien aufkommen, sondern macht klar, was eure Überlegungen sind. Auch Jugendliche, die euch kennen, profitieren so von euren Überlegungen.
Wie schon an anderer Stelle in diesem Blog erwähnt, sollte jedoch im Minimum der Name und die Adresse der Institution und eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer ersichtlich sein.
Der Grund, warum ihr euer Profil geschlossen haltet, könnt ihr in eines der Felder schreiben, die euch bei euren Infos zur Verfügung steht und als Einziges sichtbar machen.

2012-03-14 – 15:36:09

Die Einführung von Social Media verändert eine Organisation

Unter diesem Titel werde ich in nächster Zeit Anregungen zur Einführung und Verwendung von Social Media in der Jugendarbeit von mir geben. Anhand der sieben Basisprozesse einer Veränderung (nach Trigon) sollen wichtige Aspekte einer solchen Veränderung angesprochen werden. Um die Spannung anzuheizen und euch das Googeln der sieben Prozesse abzunehmen, hier ein Vorgeschmack:

Der Diagnoseprozess
, fragt nach der Ausgangslage. Je mehr Wissen wir darüber haben, was uns zu einer Veränderung drängt, umso besser können wir die Veränderung planen. Warum glauben wir, SocialMedia brauchen zu müssen? Was fehlt? Was ist zu viel? Wer fordert etwas von uns? Wie wird gefordert? Wollen wir auf alle Forderungen eingehen? Können wir auf Forderungen eingehen? Haben wir einen eigenen Antrieb? Oder zwingt uns ein Umstand dazu?

Der Zukunftsgestaltungsprozess schaut voraus auf die Ziele und die Zielgruppen. Wir können uns da selbst Fragen stellen oder auf unser Umfeld zugehen. Wie stellen sich Jugendliche unseren Auftritt in Social Media vor? Wünschen sich Auftraggeber, Vereinsvorstand, übergeordnete Organisation etwas von uns? Was wollen wir erreichen? Wen wollen wir erreichen? Wie viele Ressourcen wollen wir einsetzen? Gibt es ein Vorbild, nach dem wir uns richten können? Wollen wir durch Social Media selber zu Wort kommen oder auch unsere Jugendliche zu Wort kommen lassen? Haben wir medienpädagogische Ziele, oder wollen wir einfach nur informieren? Dieser Prozess fordert euch zum Träumen auf. Eine Methode der Zukunftsgestaltung, die mir sehr gut gefällt, die Spass macht und dabei gute Resultate bringt, ist die Zukunftspressekonferenz; ich stelle mir vor, eine Pressekonferenz auszurichten. Als Vertreter der Stelle informiere ich über unseren Social-Media-Auftritt. Die Einführung ist längst vorbei, und wir nutzen SocialMedia erfolgreich. Stolz treten wir also vor die Medien und berichten. Hört euch gegenseitig zu und nehmt das Genannte als potentielle Zielsetzungen zur Weiterarbeit.

Es folgen noch:
Der Lernprozess
Der Informationsprozess
Der Umsetzungsprozess
Der psychosoziale Prozess
Der Change Management Prozess

2011-10-11 – 21:19:04