Header Image - KOPF-STAND.ORG

Yearly Archives

25 Articles

Facebook als geheimer Raum?

Immer noch kursiert unter Fachleuten die Meinung, Facebook stelle eine Art Geheimraum für Jugendliche dar. Diese Meinung kann für Jugendliche fatale Folgen haben. Inzwischen kennen wir alle genügend Beispiele von Jugendlichen und Erwachsenen, die Lehrstellen, Arbeitsstellen oder FreundInnen verloren haben, weil sie diesem Irrtum erlegen sind. Dies, weil sie Sachen “posten” und nicht mehr wissen, mit wem sie alles befreundet sind. Sie filmen gedankenlos ihre „Streiche“ und laden sie auf youtube oder drücken wie gewisse amerikanische Politiker einfach mal den falschen Knopf. Weniger bekannt ist, dass Facebook, Festzeit (in der Nordwestschweiz beliebte Communitie) und Co. längst zum Fahndungsalltag der Polizei gehört. Ich weiss von einem Fall, bei dem eine Betreuungsperson mit einem seiner Bezugsjugendlichen zur Jugendanwaltschaft musste. Der Betreffende wurde vor den Computer gesetzt. Auf einem Bildschirm war der normale Zugang zu Festzeit. Auf einem zweiten Bildschirm waren alle Namen und Adressen aller angemeldeten Jugendlichen, dazu alle Verbindungen und Nachrichten, die zwischen ihnen ausgetauscht wurden. Ist da noch was geheim? Wie vielen Jugendlichen in eurem Klientel wurden schon mal von einem Polizisten oder einem Jugendanwalt Fotos gezeigt und gefragt: “Kennst du den?” Ob es nun zu unseren Aufgaben gehört, Jugendliche darauf aufmerksam zu machen, welchen Dienst sie der Polizei leisten, wenn sie diese Frage schon auf Facebook beantworten, indem sie gleich posten, wer alles zu „ihrer Posse“ gehört, sei dahin gestellt. Ihnen den Glauben zu lassen, Social Communities seien Geheimräume, ist aber meiner Meinung nach falsch. Was meint ihr dazu? Reicht es, wenn Mami und Papi nicht “auf” Facebook sind, um daraus einen Geheimraum zu machen?

2011-09-19 – 19:11:00

Bilder zur freien Verwendung

Ich brauche schnell ein Bild als Veranstaltungsfoto. Ich gehe auf Googel, doch halt! Ich weiss eigentlich, dass ich diese Bilder nicht nutzen darf. Selina Englmayer hat sich die Arbeit gemacht, gratis Bilderquellen im Netz herauszusuchen. An dieser Stelle: DANKE Selina!!
Hier die Sammlung mit ihren Beschreibungen:

Los geht’s mit Infos zur Creative Commons-Lizenz und den Differenzierungen der geteilten Rechte etc. Unbedingt auf Einschränkungen (z. B. nicht-kommerzielle Nutzung) achten! Ausserdem gib es ein Einstiegsportal ins Bildarchiv mit 10.000 Fotos der CC-Lizenz.
www.flickr.com

Bilddatenbank mit mehr als 400.000 Bildern, um diese herunterzuladen, ist eine kostenlose Registrierung nötig, die jeweiligen Nutzungsrechte (Verwendung, Bildbearbeitung) sind angegeben, es gibt eine grosse Auswahl an Fotos.
www.pixelio.de

Plattform mit vielen Stock-Fotos, Suchfunktion, Fotos können in unterschiedlichen Grössen gekauft werden. Mit Registrierung erhält man, wenn man die Seite an einem Montag besucht und sich einloggt, jeweils 2 Download-Credits. Damit können Fotos gratis in geringerer Auflösung (fürs Web) runtergeladen werden.
www.photocase.com

Bilddatenbank mit sehr vielen Fotos und auch Comics, Zeichungen u.ä., nach Themen sortiert, die jeweiligen Nutzungsrechte (Verwendung, Bildbearbeitung) sind angegeben, nicht alle Fotos dürfen einfach so verwendet bzw. heruntergeladen werden, also bitte immer genau schauen!
www.deviantart.com

Grafik-Blog mit kostenlosen Grafiken und Elementen (freebies) zum Herunterladen. Überhaupt ein netter Blog mit Tutorials, News zum Thema etc., sehr zu empfehlen.
www.blog.spoongraphics.co.uk

Auflistung von Links zu (vorrangig kostenlosen) Vektorgrafik-Paketen, einfach durchschauen, weiterklicken, durchstöbern und herunterladen – sehr inspirierend. Die Auswahl reicht von Menschen-Silhouetten über Tieren, Kritzeleien, Sternen bis hin zu Pfeilen etc.
www.drweb.de

Und noch eine Datenbank mit einigen Vektorgrafiken zum kostenlosen Download und Verwendung, es gibt verschiedene Elemente, Buttons und kleine Grafiken zum Herunterladen und Verwenden. Keine Suchfunktion.
www.freevectors.com

Wissensmanagement und Vernetzung

Wenn sich eine Organisation entschliesst, Social Media zu nutzen, verändert sie sich. Eine dieser Veränderungen besteht im Beschaffen und Bewirtschaften von Wissen rund um Social Media. Wo kann ich nachfragen, wenn ich mit der Handhabung nicht zurecht komme? Wo kriege ich Bilder her, die ich bei Veranstalltungen als Bild einsetzen kann? Gibt es Präventionsfilme, die für unseren Betrieb geeignet sind? Oft höre ich, dass Stellen in ihrem Kämmerlein versauern und Stunden aufwenden, um Sachen herauszufinden, die andere schon wissen. Dabei sitzen sie vor ihrem Computer, der mit dem www verbunden ist und sind dabei, „Social Media“ zu nutzen! Es ergibt Sinn, sich bewusst zu werden, wo man selbst Lücken hat und was denn „noch praktisch“ wäre. Nehmt euch auch da Zeit, euch zu vernetzen. Es braucht nur eine Vernetzungssitzung (und welche Stelle ist nicht mindestens in zwei Vernetzungen dabei), um das Wissensmanagement zu organisieren. Facebookgruppen eignen sich hervorragend, um Links zu Bilderdatenbanken oder Präventionfilmen zu teilen. Fragen zu Funktionen können besprochen und später wieder nachgelesen werden. Zum Schluss noch: Wusstet ihr, dass es auf “youtube” zu fast allen Themen Bedienungsanleitungen gibt? Sucht euch die besten aus und teilt sie mit euren Partnern.

Auch was man nicht sieht, sagt was aus

Sind Profile offen oder geschlossen? Wie schon gesagt, man kann nicht nicht kommunizieren. Nichts von sich preiszugeben, sich nicht wirklich vorzustellen, sind auch Botschaften, die „eure“ User wahrnehmen. Ihr seid als öffentliche Institution auf einer öffentlichen Plattform vertreten und schliesst einen Teil dieser Öffentlichkeit aus. Dies kann bei der ausgeschlossenen Person Fantasien auslösen. Ausserdem zeigt es einen etwas unbeholfenen Umgang mit dem Medium. Ich will damit nicht sagen, dass alle Profile für alle offen sein müssen. Wenn sie aber geschlossen sind, sollte ersichtlich sein, warum das so ist. So lasst ihr keine Fragen und Fantasien aufkommen, sondern macht klar, was eure Überlegungen sind. Auch Jugendliche, die euch kennen, profitieren so von euren Überlegungen.
Wie schon an anderer Stelle in diesem Blog erwähnt, sollten jedoch im Minimum der Name und die Adresse der Institution, eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer ersichtlich sein.
Der Grund, warum ihr euer Profil geschlossen haltet, könnt ihr in eines der Felder schreiben, die euch bei euren Infos zur Verfügung stehen, und als Einziges sichtbar machen.

Die Chronik oder Timeline alles neu doch gleich

Ich bin bestimmt der tausendste Blogger, der über die Timeline schreibt. Ich möchte eigentlich nicht viele Worte verlieren, denn ausser der Optik hat sich nicht viel verändert. Wer Lust hat, in meiner FB-Vergangenheit zu graben, hat es jetzt einfacher als vorher, da er/sie jetzt einfacher an ältere Einträge gelangt als zuvor. Ich unterstütze den Gedanken, dass dieser Umstand eine positive Wirkung für die Sensibilisierung im Bezug auf die Privatsphäre und den Datenschutz hat. Lest dazu diesen guten Artikel.

Was bleibt, ist, dass man sich ein weiteres Mal an eine neue Optik gewöhnen muss. Eine wirkliche Neuheit ergibt sich allerdings bei der Chronik für die Seiten. Neu kann man auch mit einer Seite persönliche Nachrichten empfangen. So können jetzt auch Organisationen persönliche Nachrichten verschicken.