Spammen
Wie versprochen, behandle ich in den nächsten Wochen verschiedene Regeln zur Kommunikation auf SocialMedia. Die erste Regel lautet:
Nicht spammen!!
Eher falsch: Wenn ich dieses Facebook schon habe, dann nutze ich es auch. Ich verschicke die Einladung zu meiner Veranstaltung (natürlich ohne Foto, weil das braucht nur Zeit) an alle meine Kontakte. Dann poste ich es noch auf meinem Profil und schicke allen noch eine E-Mail mit einer Einladung. Eine Woche vor dem Anlass mache ich das ganze Prozedere noch einmal und poste noch Einladungen auf den Profilen der Jugendlichen und auf einem Profil in einer Gruppe, in der auch viele Jugendliche sind…. Uff, geschafft! Ist das jetzt gute Werbung?
Eher richtig: Ich überlege mir einen Plan, wie ich Veranstaltungen bekannt mache. Ich schaue kurz rein und mache mich ans Werk. Ich suche ein passendes, ansprechendes Bild für die Veranstaltung und erstelle diese. Wie mit den Mitgliedern der Veranstaltungsgruppe des Treffs besprochen, schicke ich ihnen die Einladung, damit sie diese selbst weiterleiten und empfehlen können. Ich selbst lade alle Jugendlichen ein, die sich über die Einladung freuen könnten. Da ich meine FB-Freunde in Gruppen organisiert habe, geht das total einfach. Und weil es sich um ein “Döggeliturnier” im” Jugi” handelt, muss ich meine Freunde aus Deutschland nicht auch noch einladen (das ist ein Wink mit dem Zaunpfahl!). Auf der Institutionsseite poste ich die Einladung auch (weil ich weiss, dass die Damen und Herren aus dem Vorstand, die da manchmal nachschauen, nur so mitbekommen, was bei uns alles läuft). Von meinem personifizierten Profil aus teile ich dann noch allen mit, dass ich heute die Preise für das Turnier besorgen gehe (Statusmeldung). Kurz vor dem Turnier teile ich noch allen mit, dass jetzt alles bereit ist und ich mich auf den Anlass freue.
Merkt ihr einen Unterschied? Denkt daran, dass ihr euch in der Lebenswelt der Jugendlichen bewegt. Diese ist nicht dazu da, möglichst einfach und schnell Werbung zu machen. Ihr macht euch so einen Namen als „Spammer“, und dann werden eure Beiträge viel weniger ernst genommen. Jugendliche schätzen, wenn sie den Menschen dahinter erkennen, der sich um eine egalitäre Kommunikation bemüht. Es hilft, sich einen Ablaufplan zu machen, wie man bei Veranstaltungseinladungen vorgeht. Besprecht die Vorgehensweise mit euren Klientinnen und Klienten. Gewinnt Jugendliche, die eure Anliegen verbreiten, denn “peer to peer” hat immer die bessere Wirkung!
2011-11-14 – 21:44:33